Von: Frank Selig
24.08.2023 - 11:55 Uhr
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Mit elf Messerstichen soll M. seine Frau getötet haben. Vor den Augen der fünf Kinder, in der Turnhalle einer geschützten Wohnanlage in Crimmitschau (BILD berichtete).
Im Prozess redet sich der wegen Mordes angeklagte Mann in Rage. Drei Stunden lang, manchmal unter Tränen. Tränen des Selbstmitleids. Er habe Nadera und die fünf gemeinsamen Kinder doch über alles geliebt.
Kein Wort zu den Vorwürfen der Anklage, er sei ihr gegenüber immer wieder gewalttätig geworden, "auch sexueller Natur". Im Gegenteil: Badar M. behauptet, seine Frau sei es gewesen, die die Kinder oft mit einem Kabel geschlagen habe. Und als sich dann das Jugendamt einschaltete, habe dessen Mitarbeiterin die Familie vollends zerstört. Schuld waren alle, nur nicht der Angeklagte.
Nadera G. sei eines Tages mit den Kindern einfach weg gewesen, als er von der Arbeit nach Hause kam. Die junge Mutter war in einem Frauenhaus in Sicherheit gebracht worden.
Zugeben will M. nur, dass er sie und die Kinder im Februar in einer geschützten Wohnanlage in Crimmitschau besuchte. Davor habe er "zum ersten Mal" Drogen genommen, dann ein Messer eingepackt. In der Turnhalle der Einrichtung stach er dann auf seine Frau ein, elfmal, vor den Augen der fünf Kinder!
Seine unglaubliche Rechtfertigung: "Sie hatte das Baby aber nicht im Arm", rechtfertigt er sich noch dreist. Und sagt dann: "Ich nenne es einen Unfall, wie ein Autounfall. Es war vielleicht Schicksal." Was andere von ihm denken würden, sei ihm egal: "Ich glaube nur an Allah."
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Zum Motiv sagt er: "Weil sie mir die Kinder weggenommen hat, ich mein Leben verloren habe und nicht wollte, dass sie jemand anderem gehört."
"Er lügt, wenn er den Mund aufmacht", sagen afghanische Bekannte der Familie zu BILD. "Sie war eine liebe Frau und hat sich immer rührend um die Kinder gekümmert, während er meist nur rumschrie und gewalttätig wurde."
Nadera sei auch nicht, wie der Ehemann behauptet, mit den Kindern abgehauen. "Einer seiner kleinen Söhne erzählte in der Schule, dass sein Papa die hochschwangere Mama oft schlagen würde", so der Bekannte weiter. "Daraufhin hat das Jugendamt Kinder und Mama dort rausgeholt."
Der Prozess wird fortgesetzt. Dem Afghanen droht wegen heimtückischen Mordes aus niederen Beweggründen eine lebenslange Freiheitsstrafe!