Afghane tötet Ehefrau vor den Augen ihrer fünf Kinder Erstochen, weil sie keinem anderen gehören sollte

Von: Frank Selig

24.08.2023 - 11:55 Uhr

Zwickau (Sachsen) - Ihr Herz sei schwarz geworden, hatte Nadera G. (33) ihrem Ehemann immer wieder gesagt. Es ist eine Redewendung, die man in Afghanistan benutzt, wenn die Liebe erloschen ist. Für die junge Mutter mit den blond gefärbten Haaren war es das Todesurteil. Doch vor Gericht gibt ihr Mörder, Ehemann Badar M. (36), den deutschen Behörden die Schuld an der erloschenen Liebe - und seiner grausamen Tat!

Nadera G. (33) wurde von ihrem Mann in einem geschützten Haus in Crimmitschau getötet
Foto: Privat

Mit elf Messerstichen soll M. seine Frau getötet haben. Vor den Augen der fünf Kinder, in der Turnhalle einer geschützten Wohnanlage in Crimmitschau (BILD berichtete).

Im Prozess redet sich der wegen Mordes angeklagte Mann in Rage. Drei Stunden lang, manchmal unter Tränen. Tränen des Selbstmitleids. Er habe Nadera und die fünf gemeinsamen Kinder doch über alles geliebt.

Kein Wort zu den Vorwürfen der Anklage, er sei ihr gegenüber immer wieder gewalttätig geworden, "auch sexueller Natur". Im Gegenteil: Badar M. behauptet, seine Frau sei es gewesen, die die Kinder oft mit einem Kabel geschlagen habe. Und als sich dann das Jugendamt einschaltete, habe dessen Mitarbeiterin die Familie vollends zerstört. Schuld waren alle, nur nicht der Angeklagte.

Nadera G. sei eines Tages mit den Kindern einfach weg gewesen, als er von der Arbeit nach Hause kam. Die junge Mutter war in einem Frauenhaus in Sicherheit gebracht worden.

"Ich nenne es einen Unfall ... Schicksal", sagt der Killer

Zugeben will M. nur, dass er sie und die Kinder im Februar in einer geschützten Wohnanlage in Crimmitschau besuchte. Davor habe er "zum ersten Mal" Drogen genommen, dann ein Messer eingepackt. In der Turnhalle der Einrichtung stach er dann auf seine Frau ein, elfmal, vor den Augen der fünf Kinder!

Seine unglaubliche Rechtfertigung: "Sie hatte das Baby aber nicht im Arm", rechtfertigt er sich noch dreist. Und sagt dann: "Ich nenne es einen Unfall, wie ein Autounfall. Es war vielleicht Schicksal." Was andere von ihm denken würden, sei ihm egal: "Ich glaube nur an Allah."

Der angeklagte Afghane Badar M. (36) wurde aus der U-Haft vorgeführt
Foto: Igor Pastierovic

In dieser Plattenbau-Siedlung an der Nicolaistraße in Zwickau lebte die afghanische Familie jahrelang
Foto: Frank Selig

Zum Motiv sagt er: "Weil sie mir die Kinder weggenommen hat, ich mein Leben verloren habe und nicht wollte, dass sie jemand anderem gehört."

"Er lügt, wenn er den Mund aufmacht", sagen afghanische Bekannte der Familie zu BILD. "Sie war eine liebe Frau und hat sich immer rührend um die Kinder gekümmert, während er meist nur rumschrie und gewalttätig wurde."

Nadera sei auch nicht, wie der Ehemann behauptet, mit den Kindern abgehauen. "Einer seiner kleinen Söhne erzählte in der Schule, dass sein Papa die hochschwangere Mama oft schlagen würde", so der Bekannte weiter. "Daraufhin hat das Jugendamt Kinder und Mama dort rausgeholt."

Der Prozess wird fortgesetzt. Dem Afghanen droht wegen heimtückischen Mordes aus niederen Beweggründen eine lebenslange Freiheitsstrafe!


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